Zillertal – Skifahrt

 

Skifahrt 2023

Bericht aus dem Zillertal – Skifahrt 07.01. bis 13.01.2023

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause war es nun endlich wieder soweit; die Skifahrt 2023 der
Oberstufe konnte durchgeführt werden und alle saßen mit den Füßen schachernd auf ihren
Sitzen, als Lars und Joshi das Reiseziel „Zillertal“ im Navigationsgerät eingaben und uns
gutgelaunt gen Österreich manövrierten, um uns dort sicher und ohne Unterbrechungen bei
Betty in Hart abzuliefern.
Insgesamt war die Stimmung bei An- und Abreise gemütlich, nur machte uns der Klimawandel
und die Wärme etwas Sorgen, da das Wetter Taupunkttemperaturen und wenig Neuschnee
verhieß. Eine Sorge, die sich glücklicherweise als unbegründet erwies. Dem Klimawandel selbst
mag leider weiterhin besorgt begegnet werden.
Mit leichten Knieschmerzen erreichten wir gegen frühen Samstagabend unserer neues Domizil,
den Harterhof von Betty. Betty stellte sich schon nach wenigen Minuten als überaus freundliche
Gastgeberin heraus, die uns nicht nur täglich köstlich und mehr als sättigend, sondern auch
beratend und helfend umsorgte. In Ihrer freundlichen einnehmenden Art, begleitete Sie uns mit
ihrem Team morgens und abends.
Am Sonntagmorgen ging es dann bei viel zu warmen Temperaturen und Dauerregen mit 55
Schülerinnen und Schülern mit dem Bus nach Zell, um für fast alle die Skiausrüstung auszuleihen.
Anschließend wurden noch die Skipässe besorgt und dann fuhren wir endlich mit der
Rosenalalmbahn durch Nebelwolken und Regen gen Kreuzjoch in die Zillertal Skiarena ein.
Hierbei öffnete sich spätestens ab der Mittelstation die Wolkendecke und auch der Regen wurde
zu Schnee, so dass wir perfekte Skibedingungen vorfanden, als wir an der Bergstation ausstiegen
und endlich wieder unsere Ski anschnallen konnten. Das Wetter und die Schneebedingungen
sollten die ganze Woche über ähnlich bleiben: Im Tal regnete oder nieselte es frühmorgens,
während die Gipfel des Zillertals in ein hauchzartes weiß gedeckt wurden. Besser konnte es für
uns nicht laufen.
Während Herr Dachrodt und Herr Koniszewski mit ihren Gruppen direkt das Skigebiet erkundeten
und erste Schwung- und Carvingübungen unternommen, blieben Frau Bouillon, Herr
Scheppelmann und Herr Wypich mit 30 SkianfängerInnen zunächst auf den Anfängerpisten neben
der Rosenalm. Da die Anfängerpisten noch recht voll mit Skikursen waren und wir ebenfalls eine
große Gruppe darstellten, verlief der erste Unterrichtsvormittag für alle Anfängergruppen etwas
mühsam. Nach der stärkenden Mittagspause auf der Kreithütte, wo wir die ganze Woche über
mit gewohnt deftiger, aber leckerer Küche versorgt wurden, konnten schon ab dem ersten Tag
zunehmend große Fortschritte festgestellt werden und bis zum ausklingenden Skinachmittag
standen fast alle Anfängerinnen sicher und teilweise schon beeindruckend motiviert auf den
Brettern, was sich die Woche über stets eindrucksvoll und verbessernd wiederholte.
Unsere Profi-Gruppe konnte schon am ersten Tag weitere Strecken überwinden und schaffte die
Überfahrt Richtung Gerlos über das Übergangsjoch, die Wilde Krimml und den Isskogel. In den
folgenden Tagen wurden die Gruppen und die Leitung der Gruppen immer wieder angepasst, so
dass entsprechend homogene Gruppen bessere Lern- und Leistungsziele erreichen konnten.
Dadurch waren in der laufenden Woche immer mehr Einzelgruppen in der Lage, die Überfahrt
Richtung Gerlos zu bewältigen, so dass bis zum Ende der Woche fast alle Schülerinnen und
Schüler die landschaftlich eindrucksvolle Fahrt durch das Teufelstal, in Richtung Krummbachtal, in
ihren Erfahrungsschaft aufnehmen konnten. Für die Überfahrt nach Gerlos/Königsleiten mussten
unsere SkianfängerInnen und -profis eine zunächst recht flache, in bestimmten Abschnitten aber
auch recht steile und teilweise eisige Piste über ein Hochplateau durchfahren, welches
traumhafte Blicke auf eingeschneite Berge, wie den Isskogel, den Katzenkopf oder das Kreuzjoch,
mit 2550 Höhenmetern, zuließen. Hierbei spielte effizientes Zeitmanagement eine genauso große
Rolle, wie körperliche Fitness, da eine zu späte Rückfahrt bedeutet hätte, dass man den
Übergangslift nicht mehr bekommen würde und dann nach Gerlos abfahren musste, was eine
fast eineinhalbstündige Busfahrt bis zur Unterkunft impliziert hätte. Glücklicherweise musste
keine unserer Gruppen dieses Szenario in Anspruch nehmen.
Während der gesamten Woche haben alle Gruppen eine pünktliche Ankunft in Zell am Ziller
geschafft, so dass alle abendlich gemeinsam die kulinarischen Köstlichkeiten von Betty und ihrem
Team genießen kSkifahrtonnten. Fast alle. Leider kam es auch zu zwei Verletzungen. Eine davon
musste operativ behandelt werden, so dass für eine Schülerin leider eine frühere Abreise von
Nöten war. Insgesamt aber blieben der Großteil der Schülerinnen und Schüler unverletzt. Einige
sind innerhalb der Woche körperlich an ihre Grenzen gekommen, viele haben ihre Grenzen
überschritten und beeindruckende Lernerfolge aufwiesen können.
Insgesamt muss der Brackianer Schülerschaft über die Woche viel Lob und Anerkennung zugetan
werden: Wir kürten insgesamt 10 Heldinnen und Helden, wir tauschten dutzende Male die heilige
Ente, wir speisten wie die Götter in Frankreich, wir carvten wie Marcel Hirscher, wir lernten wie
der Ochs auf den Berg und der Ski ins Wasser kommt und wir durchbrachen fast täglich Nebelund
beinahe auch Schallwände. Das Schönste daran war, dass dies alles ohne merkbare Konflikte
oder Streitereien vonstatten ging (inhaltliche Dispute mit zwei ortsansässigen österreichischen
Juwelen der Männlichkeit ausgenommen).
Wir möchten uns für eine ganz tolle Woche bei euch Schülerinnen und Schülern bedanken und
freuen uns schon jetzt wieder mit euch durch die Berge carven zu dürfen.
Allerbeste Grüße,


BRAVO LIMA LIMA,
KILO OSCAR NOVEMBER,
DELTA ALPHA ALPHA,
SIERRA ECHO KILO
WHISKEY YANKEE PAPA